Das schottische Hochlandrind stammt ursprünglich aus den nordwestlichen schottischen Inseln und den
windgeprüften Hochlandmooren.
Das anspruchslose Robustrind stellte früher die Lebensgrundlage der Kleinbauern dar. Ein grosser Vorteil
war, dass die Rinder auch im winter keinen Stall benötigten und so auf der offenen Wiese gefüttert werden
konnten.
In erster Linie galten die schottischen Hochlandrinder als Fleisch-, Milch- und Fellproduzenten. Sie waren
aber auch als Zugtiere für Wagen und Pflug nicht ungeeignet.
Deshalb wurden die Tiere vermehrt in den Süden Schottlands und in den Norden Englands getrieben, wo sie
auf fetten Wiesen grasen konnten. Doch die Reise dorthin war hart und kaum eine andere Rasse hätte sie
überstanden. Die eher kleinen, dafür umso kräftigeren und ausdauernden Rinder mit ihren kurzen kräftigen
Beinen waren wie geschaffen für die aussergewöhnlich kargen, gerölligen und stürmischen, langen Distanzen
über steile Berghänge.
Geführt wurden sie von den wortkargen und abgehärteten Männern, den "Drovers", die selbst auch vom
schottischen Hochland stammten.
Ursprünglich waren sie unter der Bezeichnung "Kyloes" bekannt, so nannte man sie nach den gleichnamigen Meerengen, auf denen das vieh von den Inseln auf kleinen Fährbooten hinüber zum Festland gebracht wurde. Der Norden Schottlands ist geprägt von kargen Böden, die wenig Futter für das schottische Hochlandrind hergaben.